Informationen zur Hundeausbildung

Wann muss ich denn mit der Erziehung meines Welpen beginnen?

Die Antwort darauf ist ein klares „sofort“, also bei Übernahme des Welpen. Denn Erziehung bedeutet nicht Ausbildung am Hundeplatz, sondern Grenzen setzen und Konsequenz. Gerade unsere Kleinsten wissen genau, wie sie uns um den Finger wickeln können, daher sollten sich alle Familienmitglieder schon vor Einzug des Welpen einig sein, was der Hund tun darf und was nicht und das auch durchsetzen.

Welpenkurs

Nach einer Eingewöhnungszeit wäre es sehr angeraten einen guten Welpenkurs oder eine Welpenspielstunde zu besuchen. Hier lernen die Kleinen den konfliktfreien Umgang mit anderen Lebewesen und verschiedenen Umweltbedingungen, aber vor allem wird hier viel Wert auf den Aufbau einer guten Bindung zum Hundeführer gelegt.

Grundausbildung

Jeder Hovawart sollte eine Grundausbildung erhalten, egal ob man später zum eingefleischten Hundsportler avanciert, oder ob man sich lieber zu Hause mit ihm beschäftigt. Es gibt eine große Auswahl an Hundeausbildungsplätzen. Nehmen Sie sich aber unbedingt die Zeit, einige Plätze anzusehen und mit den Trainern zu reden, um die Trainingsmethoden kennen zu lernen. Denn nicht nur der Hund, auch der Hundeführer sollte sich in der „Hundeschule“ wohl fühlen.

Die wohl gebräuchlichste Form der Grundausbildung ist die Begleithundeprüfung (BH). 

Das Ablegen einer BH-VT Prüfung ist Voraussetzung für alle weiterführenden Prüfungsstufen in allen Hundesportarten außer Agility. Sie besteht aus drei Teilen: einer Unterordnungsprüfung, einer Prüfung im Straßenverkehr und sofern der Hundeführer noch keinerlei Prüfungen abgelegt hat, einen Sachkundenachweis.

Weiterbildung und Hundesport

So mancher Hundeführer hat nun Blut geleckt und verlangt nach mehr. Dann sehen wir doch mal, was es noch alles gibt – der Hovawart ist ein Allrounder und eignet sich daher für fast alle Hundesportarten:

Bringübung

Voraussetzung an der Teilnahme des IBGH 1 Kurses ist die Absolvierung der BH-VT Prüfung.

Der Begleithundekurs 1 konzentriert sich vor allem auf das Erlernen bzw. die Erweiterung der Grundkenntnisse wie Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz aus der Bewegung, Platz aus der Bewegung mit Herankommen, Ablegen unter Ablenkung. Es wird große Augenmerk auf die korrekte, schnelle und genaue Ausführung der Kommandos gelegt.

Im Begleithundekurs 2 kommen die Übungen Bringen auf ebener Erde  und Voraussenden mit Ablegen noch hinzu.

Im Begleithundekurs 3 erweitern sich die Übungen dann mit Bringen über die Schrägwand; auch die Reihenfolge der Übungen ist immer verschieden.

 

Die aktuelle Prüfungsordnung des ÖKV beinhaltet alle Prüfungsdetails.

Apportieren  eines Metallaport

OBEDIENCE

bedeutet, übersetzt aus dem Englischen, nichts anderes als Gehorsam. Es ist die hohe Schule der Unterordnung, bei der sehr viel Wert auf das freudige und exakte Arbeiten des Hundes gelegt wird.

Obedience kann von allen Hunden erlernt werden, deren Hundeführer über das Niveau der Begleithundeprüfungen hinaus möchten. 

Der Ursprung der Prüfungsordnung liegt in Großbritannien, die derzeit gültige Prüfungsordnung hat ihre Wurzeln jedoch in den nordischen Ländern, im Speziellen in Schweden.

Die verschiedenen Übungen verlangen eine motivierte, konzentrierte und harmonische Arbeit zwischen Hund und Hundeführer.

Neben den einfacheren Übungen wie Fußarbeit, Positionen aus der Bewegung oder dem Hereinrufen, werden Übungen wie das Voransenden in die Box, das Richtungsbringen, das Identifizieren, der Distanzkontrolle, Sprung über die Hürde mit Metallapport und vieles mehr, gefordert.

Die aktuelle Prüfungsordnung OB Beginner sowie die  Prüfungsordnung Obedience 1, 2, 3)  des ÖKV beeinhaltet alle Prüfungsdetails.

 

 

RALLY OBEDIENCE

Während diese Sportart in Amerika schon eine große Anhängerschaft erobert hat, ist sie in Österreich noch relativ unbekannt.

Die Förderung einer positiven Beziehung zwischen Hovawart und Besitzer, basierend auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt, steht dabei im Vordergrund.

Das Team bewegt sich durch einen Parcours und absolviert Übungen an verschiedenen Stationen. Die Stationen enthalten Aufgaben aus dem Unterordnungsbereich und werden durch Schilder mit Formen und Übungsanweisungen gekennzeichnet. Nach dem Startsignal ist das Team aufgefordert, den Parcours eigenständig zu bewältigen. Hund und Mensch dürfen dabei beliebig miteinander kommunizieren. Vielfältige Sicht- bzw. Hörzeichen sind dabei erlaubt. Bewertet wird nach Punkten und Zeit.

Das Schöne an diesem Sport ist, Hund und Mensch dürfen während ihrer Arbeit ständig miteinander kommunizieren. Der Hund darf jederzeit angesprochen, motiviert und gelobt werden.  Vielleicht haben Sie Lust bekommen, einmal hinein zu schnuppern?

Sie denken, ihr Hund ist zu alt? Ab 8 Jahren besteht die Möglichkeit den Hund in der Seniorenklasse zu präsentieren. Die Übungen dieser Prüfungsstufe sind den körperlichen Einschränkungen ihres älteren Hundes angepasst und es gibt kein Zeitlimit. Auch unsere Gefährten im fortgeschrittenem Alter möchten geistig beschäftigt werden!

Ihr Kind möchte mit dem Hund etwas unternehmen? In diesem Kurs sind sie richtig! Bei Bewerben gibt es eine gesonderte Junioren - Wertung (8-18 Jahre) für unsere jungen Hundeführer. Geeignet zur Förderung der Kind - Hund - Beziehung!

In der Seniorenklasse sowie Beginner und Stufe 1 darf der Hund mit Leckerchen belohnt werden.

Bei der Sportart Rally Obedience steht die perfekte Kommunikation und die partnerschaftliche Zusammenarbeit des Mensch-Hund-Teams an oberster Stelle.

 

Die aktuelle Prüfungsordnung des ÖKV beeinhaltet alle Prüfungsdetails.

Dem Hovawart wird nachgesagt, dass er eine besonders gute Nasenveranlagung hat.

Fährtenhundausbildung

ist ein weiteres Aufgabengebiet, in dem der Hovawart seine vorzügliche Veranlagung zeigen kann. Gefordert wird, dass der Hund konzentiert mit tiefer Nase die zuvor gelegte mehrere Stunden alte Fährte ausarbeitet und die ausgelegten Gegenstände anzeigt. Das Ziel in der Fährtenarbeitet besteht nicht, dem Hund das Verfolgen der Spur beizubringen - das kann er bereits - sondern ihn zu motivieren, die menschliche Spur des Fährtenlegers intensiv und ausdauernd zu verfolgen und sich von keinen Verleitungen ablenken zu lassen. Fährtenarbeit ist Fleißarbeit! Gesucht wird auf Wiese oder Acker.

Auch in dieser Hundesportdisziplin gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen.

Die aktuelle Prüfungsordnung des ÖKV beeinhaltet alle Prüfungsdetails.


Stöberprüfung

Die Stöberprüfung ist eine Flächensuche, in der der Hund Gegenstände auffinden und anzeigen muss.